Im Februar 2024 hat der landwirtschaftliche Inputpreisindex (Tarım-GFE) in der Türkei einen deutlichen Preisanstieg verzeichnet, der für die Agrarwirtschaft von großer Bedeutung ist. Das türkische Statistikamt gab bekannt, dass der Index im Vergleich zum Vormonat um 3,59 % und im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 49,92 % gestiegen ist. Diese Zahlen spiegeln die anhaltenden Veränderungen bei den Kosten für landwirtschaftliche Betriebsmittel wider.
Im Einzelnen ist der Index von Dezember des Vorjahres bis Februar dieses Jahres um 11,37 % gestiegen. Auch der 12-Monats-Durchschnitt zeigt einen Anstieg von 36,71 %, was den anhaltenden Preisdruck in der Landwirtschaft unterstreicht. Diese Entwicklungen sind für die Landwirte und Produzenten von besonderer Relevanz, da sie sich unmittelbar auf die Produktionskosten und damit auf die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe auswirken.
In den Hauptgruppen verzeichneten die Preise für Güter und Dienstleistungen, die in der Landwirtschaft verwendet werden, einen monatlichen Anstieg von 3,63 %, während die Preise für Güter und Dienstleistungen, die landwirtschaftliche Investitionen unterstützen, um 3,34 % stiegen. Noch aufschlussreicher ist der Jahresvergleich: Hier stiegen die Kosten für die in der Landwirtschaft verwendeten Güter und Dienstleistungen um 46,51 %, während die für landwirtschaftliche Investitionen verwendeten Güter und Dienstleistungen sogar um 75,27 % stiegen.
Betrachtet man die Entwicklung der Untergruppen genauer, so ergibt sich ein differenziertes Bild. Im Jahresvergleich verzeichneten vier Untergruppen geringere und sieben Untergruppen höhere Preisänderungen. Die Untergruppen mit den geringsten jährlichen Steigerungen waren Agrochemikalien mit 21,33 % und Düngemittel und Bodenverbesserer mit 24,25 %. Auf der anderen Seite gab es Untergruppen mit starken Preissteigerungen, wie z. B. die Ausgaben für tierärztliche Dienstleistungen mit einem Anstieg von 164,78 % und die sonstigen Materialien und Güter mit einem Anstieg von 90,16 %.
Auf monatlicher Basis ergab sich ein ähnlich gemischtes Bild: Acht Untergruppen verzeichneten rückläufige und drei steigende Veränderungen. Die Veterinärausgaben verzeichneten einen leichten Rückgang um 0,41 %, während der geringste Anstieg mit 1,71 % bei der Instandhaltung von Maschinen zu verzeichnen war. Der stärkste monatliche Anstieg war bei den sonstigen Gütern und Dienstleistungen mit 5,85 % zu verzeichnen.
Diese Statistiken verdeutlichen die volatilen Bedingungen, unter denen Landwirte und landwirtschaftliche Unternehmen operieren müssen. Die starken Schwankungen der Preise für landwirtschaftliche Betriebsmittel können langfristige Entscheidungen über Anbaustrategien, Investitionen in neue Technologien und die Wahl der Betriebsmittel erheblich beeinflussen. Vor diesem Hintergrund ist es für alle Akteure im Agrarsektor entscheidend, die Marktentwicklungen genau zu beobachten und strategisch auf die dynamischen Preisentwicklungen zu reagieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und nachhaltig zu wirtschaften.
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