In den letzten Monaten konnte die Türkei einen bemerkenswerten Anstieg ausländischer Investitionen verzeichnen. Dieser Trend war insbesondere nach den Kommunalwahlen vom 29. März zu beobachten, in deren Folge ausländische Investoren türkische Vermögenswerte im Wert von 7,8 Milliarden US-Dollar erwarben. Diese Entwicklung spiegelt das wachsende Vertrauen in die türkische Wirtschaft wider, das durch die entschlossene Fortführung des Wirtschaftsprogramms der Regierung und ihrer Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung gestärkt wurde.
Die Maßnahmen der Zentralbank scheinen zu greifen, da die Inflationserwartungen für die zweite Jahreshälfte rückläufig sind, was sowohl lokale als auch internationale Investoren dazu veranlasst, verstärkt in türkische Lira und damit verbundene Vermögenswerte zu investieren. Die türkische Währung und die türkische Wirtschaft werden auch durch die jüngsten Heraufstufungen der Kreditwürdigkeit durch Fitch und Standard & Poor’s unterstützt. Es wird erwartet, dass sich diese positive Entwicklung in den kommenden Monaten durch eine beschleunigte Zunahme ausländischer Investitionen fortsetzt.
Auch bei den Einlagen in türkischer Lira war ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, wobei die Bankenregulierungs- und -aufsichtsbehörde (BDDK) berichtete, dass die Einlagen in türkischer Lira am 29. April 2024 ein Rekordniveau von 9,29 Billionen TL erreicht hatten. Dies stellt einen erheblichen Anstieg seit den Wahlen im Mai 2023 dar, als ein Anstieg von mehr als 3 Billionen TL verzeichnet wurde. Dieser Anstieg ist zum Teil auf die Zinspolitik der Zentralbank und die Förderung von Lira-Einlagen durch verschiedene Finanzinstrumente zurückzuführen.
Ein weiteres interessantes Phänomen ist der Rückgang der Fremdwährungskonten, der durch einen verstärkten Trend zur Konvertierung von Fremdwährungen in Lira gekennzeichnet ist. Dies deutet auf eine zunehmende Präferenz für türkische Vermögenswerte hin, die sowohl durch individuelle als auch durch Unternehmensentscheidungen unterstützt wird. Bis zum 26. April 2024 ist das Volumen der Devisenkonten auf 204,1 Mrd. USD gesunken, ein Rückgang von 15,4 Mrd. USD im Vergleich zum Vorjahr.
Parallel dazu hat die Türkei in den letzten Wochen auch erhebliche ausländische Direktinvestitionen angezogen. Zwischen dem 15. März und dem 26. April beliefen sich die ausländischen Investitionen auf insgesamt 8,24 Milliarden Dollar, die sich auf Aktien, Anleihen und Swapgeschäfte verteilen. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass internationale Investoren das Land als zunehmend attraktiven Markt für ihre Portfolios betrachten.
Diese Entwicklungen zeigen, dass die Türkei auf dem Weg zu einer stabilen und wachsenden Wirtschaft ist, die sowohl lokale als auch internationale Investoren anzieht. Die Maßnahmen der Regierung und der Zentralbank zur Stärkung der türkischen Lira und des Vertrauens in die Wirtschaft scheinen Früchte zu tragen. Dies könnte in naher Zukunft zu einer weiteren Verbesserung des Ratings und einem anhaltenden Kapitalzufluss führen, wodurch sich die Türkei zu einem noch stärkeren Zentrum für internationale Investitionen entwickeln könnte.
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