In Istanbul sorgt eine illegale Preiserhöhung für Sesamringe für Aufsehen. Während die offizielle Preisempfehlung bei 15 TL liegt, verlangen einige Betriebe nun 20 TL für das traditionelle türkische Gebäck. Aufgrund von Beschwerden aus der Bevölkerung hat das Handelsministerium nun Maßnahmen ergriffen.
Handelsministeriums-Staatssekretär Mahmut Gürcan teilte auf seinen sozialen Medien mit, dass gegen die betroffenen Betriebe offizielle Untersuchungen eingeleitet wurden. Demnach wurde eine Prüfung durchgeführt, bei der festgestellt wurde, dass in 18 Bezirken von Istanbul 35 Unternehmen die regulären Preisvorgaben missachtet haben.
Seseamring-Preise in Istanbul: Unerwartete Erhöhung auf 20 TL
Sesamringe sind eines der am häufigsten konsumierten Backwaren in der Türkei und wird traditionell mit Tee oder Käse genossen. Der übliche Preis für 100-Gramm liegt derzeit offiziell bei 10 TL. Dennoch verlangen einige Händler höhere Preise, die nicht mit der offiziellen Preisregelung übereinstimmen.
In den letzten Tagen häuften sich Beschwerden, dass in bestimmten Bäckereien, Kiosken und Cafés der Preis ohne Genehmigung auf 20 TL angehoben wurde. Besonders betroffen sind zentrale Stadtteile wie Beşiktaş, Kadıköy und Şişli, wo Simit oft von Touristen und Pendlern gekauft wird.
Türkisches Handelsministerium: „Keine Duldung für ungerechtfertigte Preissteigerungen“
Aufgrund der massiven Beschwerden führte die Istanbuler Handelsdirektion am 3. Februar 2025 koordinierte Kontrollen in 18 Bezirken durch. Dabei wurde festgestellt, dass 35 Unternehmen gegen die regulierten Preisvorgaben verstoßen haben.
Mahmut Gürcan erklärte in seinem Statement:
„Unsere Kontrollen erfolgen mit dem Ziel, Verbraucherrechte zu schützen und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wurden die unrechtmäßigen Preiserhöhungen bei Simit in Istanbul untersucht und Verstöße gegen die offizielle Preispolitik dokumentiert. Die Berichte wurden dem Haksız Fiyat Değerlendirme Kurulu (Komitee zur Bewertung unfairer Preise) übermittelt, das nun über Sanktionen entscheiden wird.“
Er betonte weiter, dass das Ministerium Maßnahmen gegen alle Arten von unfairen Preiserhöhungen ergreifen werde, insbesondere bei Grundnahrungsmitteln.
Warum Ist Diese Preiserhöhung Problematisch?
Die Türkei hat in den letzten Jahren mit steigenden Lebensmittelpreisen zu kämpfen. Simit ist als günstiger Snack für viele Menschen eine wichtige Alternative zu teuren Backwaren. Unregulierte Preissteigerungen könnten dazu führen, dass noch mehr Grundnahrungsmittel teurer werden und sich ein inflationärer Trend verstärkt.
Das Handelsministerium betont, dass es zwar keinen festen Höchstpreis für Simit gibt, aber dass sich Unternehmen an die offizielle Preisempfehlung halten sollten. Wer Preise ohne Absprache erhöht, kann mit empfindlichen Strafen belegt werden.
Welche Strafen Drohen den Betroffenen Betrieben?
Laut türkischem Wettbewerbsrecht können Unternehmen, die gegen Preisvorgaben verstoßen, hohe Geldstrafen erhalten. Das Komitee zur Bewertung unfairer Preise prüft derzeit die vorliegenden Berichte und wird über mögliche Sanktionen entscheiden.
Mögliche Maßnahmen könnten sein:
- Hohe Geldstrafen für Händler, die überhöhte Preise verlangen
- Temporäre Schließungen von Betrieben, die wiederholt gegen Preisvorgaben verstoßen
- Veröffentlichung der Namen der Unternehmen, um Verbraucher über Preismissbrauch zu informieren
Verbraucherschutz und zukünftige Maßnahmen
Das Handelsministerium ruft Verbraucher dazu auf, unrechtmäßige Preiserhöhungen zu melden. Dafür gibt es eine spezielle Hotline und eine Online-Plattform, auf der Bürger Preismissbrauch anzeigen können.
Mahmut Gürcan erklärte abschließend:
„Unser Ziel ist es, Preisstabilität zu gewährleisten und Verbraucher vor überhöhten Kosten zu schützen. Wir werden weiterhin strenge Kontrollen durchführen und gegen Unternehmen vorgehen, die unfaire Preiserhöhungen durchsetzen.“
Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass Lebensmittelpreise in Istanbul nicht ungerechtfertigt ansteigen und Verbraucher nicht unter spekulativen Praktiken leiden müssen.
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