Ein eigener Dönerladen kann eine lukrative Geschäftsidee sein, denn Döner gehört zu den beliebtesten Fast-Food-Gerichten in Deutschland. Doch bevor es losgeht, sollten sich Gründer über die anfallenden Kosten im Klaren sein. Von der Miete über die Küchenausstattung bis hin zu den laufenden Ausgaben – in diesem Artikel erfährst du, welche Investitionen notwendig sind und mit welchen monatlichen Kosten zu rechnen ist.
1. Die einmaligen Investitionen für einen Dönerladen
Die Eröffnung eines Dönerladens erfordert eine hohe Anfangsinvestition. Die genauen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren wie Standort, Größe und Ausstattung ab.
1.1 Mietkosten und Kaution
Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend. In zentralen Lagen oder gut frequentierten Stadtteilen können die Mietkosten schnell mehrere tausend Euro betragen.
- Kleinere Städte: 1.500 – 3.000 € pro Monat
- Großstädte (zentrale Lage): 4.000 – 10.000 € pro Monat
- Kaution: meist 3 Monatsmieten (ca. 5.000 – 20.000 €)
1.2 Umbau- und Renovierungskosten
Selbst wenn du einen bestehenden Gastronomiebetrieb übernimmst, sind meist Umbauten oder Renovierungsarbeiten nötig. Dazu gehören:
- Sanitär- und Elektroinstallationen: 5.000 – 15.000 €
- Boden- und Wandverkleidung: 3.000 – 10.000 €
- Außenwerbung und Schilder: 2.000 – 5.000 €
Insgesamt können sich die Umbaukosten auf 10.000 bis 30.000 € belaufen.
1.3 Küchenausstattung und Geräte
Für einen Dönerladen sind spezielle Geräte erforderlich. Die wichtigsten sind:
- Dönergrill: 2.000 – 5.000 €
- Kühlschränke und Kühltheke: 5.000 – 10.000 €
- Fritteuse: 500 – 2.000 €
- Kochplatten und Herd: 1.500 – 5.000 €
- Kassen- und Bestellsystem: 1.000 – 3.000 €
Insgesamt müssen Gründer für die Küchenausstattung zwischen 15.000 und 40.000 € einplanen.
1.4 Erstausstattung an Waren und Verpackung
Zum Start eines Dönerladens gehört auch die Anschaffung der ersten Zutaten und Verpackungsmaterialien.
2. Laufende Kosten eines Dönerladens
Neben den einmaligen Investitionen müssen Dönerladen-Besitzer mit monatlichen Fixkosten rechnen.
2.1 Miet- und Nebenkosten
Wie bereits erwähnt, variieren die Mietkosten stark je nach Standort. Neben der Miete fallen auch Nebenkosten wie Strom, Wasser und Heizung an.
- Stromkosten: 800 – 2.500 € pro Monat
- Wasser- und Abwasserkosten: 200 – 500 € pro Monat
- Müllentsorgung: 100 – 300 € pro Monat
2.2 Personalkosten
Je nach Größe des Ladens sind mehrere Mitarbeiter nötig. Ein Dönerladen benötigt in der Regel mindestens zwei bis vier Mitarbeiter.
- Gehalt pro Mitarbeiter (Vollzeit): 2.000 – 2.500 € brutto
- Gesamtpersonalkosten (inkl. Sozialabgaben): 4.000 – 10.000 € pro Monat
2.3 Wareneinkauf
Die Kosten für Zutaten machen einen erheblichen Teil der monatlichen Ausgaben aus.
- Fleisch, Gemüse, Saucen und Brot: 6.000 – 15.000 € pro Monat
- Verpackungen: 500 – 2.000 € pro Monat
2.4 Marketing & Werbung
Ohne Werbung wird es schwer, Kunden zu gewinnen. Besonders am Anfang sind Werbekosten wichtig.
- Social-Media-Werbung: 200 – 1.000 € pro Monat
- Flyer und Printwerbung: 300 – 800 € einmalig
- Website und Online-Marketing: 500 – 2.000 € einmalig
2.5 Versicherungen und Gebühren
Für den Betrieb eines Dönerladens sind verschiedene Versicherungen und behördliche Gebühren notwendig.
- Betriebshaftpflichtversicherung: 500 – 1.500 € pro Jahr
- Gewerbeanmeldung und Genehmigungen: 200 – 1.500 € einmalig
- Hygieneschulungen und Gesundheitszeugnisse: 100 – 300 € pro Person
3. Gesamtkosten: Wie viel kostet eine Dönerladen-Eröffnung insgesamt?
Die Kosten für die Eröffnung eines Dönerladens lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: die einmaligen Investitionen und die monatlichen Fixkosten.
Kostenpunkt | Preisspanne |
---|---|
Einmalige Investitionen | 40.000 – 100.000 € |
Monatliche Fixkosten | 10.000 – 30.000 € |
Je nach Standort, Größe und Konzept kann die Eröffnung eines Dönerladens also zwischen 40.000 und 100.000 € kosten. Die laufenden Kosten liegen zwischen 10.000 und 30.000 € pro Monat.
4. Fazit: Lohnt sich die Investition in einen Dönerladen?
Die Eröffnung eines Dönerladens kann eine rentable Geschäftsidee sein, erfordert jedoch eine erhebliche Anfangsinvestition. Wer an einem guten Standort mit hoher Laufkundschaft eröffnet und ein durchdachtes Konzept verfolgt, hat gute Chancen, langfristig erfolgreich zu sein.
Wichtig ist eine sorgfältige Planung der Finanzen, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden. Besonders in den ersten Monaten sollte genug Kapital vorhanden sein, um mögliche Anlaufschwierigkeiten zu überbrücken. Wer diese Punkte beachtet, kann sich mit einem Dönerladen eine profitable Existenz aufbauen.
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